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Ashramaufenhalt nach Sai Babas Abschied
Dies ist eine Information für alle, die regelmäßig und oft auch für längere Zeit nach Prashanti Nilayam reisen. Sie stammt von unserer Mitarbeiterin Susan Boenke, die dort schon lange ihren Wohnsitz hat und regelmäßig Sai Babas Ansprachen übersetzt hat.
Sairam, ihr Lieben,
in Interviews habe ich Swami öfter persönlich über seinen Aschram sagen hören: „This is your home.“ Und ich glaube, bei allem, was ich hier vor Ort wahrnehmen kann, dass das so bleiben wird. Unser Herz ist Swamis Zuhause, und Swamis Aschram ist unser Zuhause, wo wir auch weiterhin spirituell auftanken können.
Am Darshanplatz findet zur Zeit derselbe Ablauf wie früher statt: von 8:00 bis 9.00 Uhr morgens Vedenrezitation, gefolgt von Bhajans. Nachmittags ebenso Vedenrezitation von 16.30 bis 17.30 Uhr, gefolgt von Bhajans. Neu hinzu gekommen ist im Moment, dass man im Anschluss daran, noch anderthalb Stunden lang, an Swamis Grabstätte vorbeischreiten kann. Ich vermute, dass das auch in Zukunft in irgendeiner Form möglich sein wird.
Swamis Energie und Präsenz sind unvermindert zu spüren. Von seiner Grabstätte geht ein besonderer Segen aus. (Shirdi Sai Babas Aussage, dass er „vom Grab aus ‚sprechen’ wird“, gilt symbolisch sicherlich auch für Sathya Sai). Die Studenten rezitieren und singen voller Enthusiasmus und Hingabe. Die Aschramhelfer bemühen sich sehr, den Bedürfnissen der Devotees gerecht zu werden. Gestern Morgen erhielten wir alle beim Vorbeischreiten an der Grabstätte geweihtes Wasser, das die Hauptaufseherin auf der Frauenseite jedem der Tausenden Devotees persönlich in die Hand träufelte. Am Abend erhielt jeder nach dem Vorbeischreiten am Grab eine Handvoll duftender Blumen, die auf der Grabstätte gelegen hatten.
Im Moment haben Swamis Schulen und Universitäten Ferien, ab dem 1. Juni beginnt wieder der Betrieb. Ich bin sicher, dass die Schüler wie bisher Donnerstags und Sonntags zum Darshan kommen werden, die Studenten weiterhin zum Bhajansingen am Nachmittag, dass Festtage wie bisher gefeiert werden mit Ansprachen und Konzerten, und ich kann mir sogar vorstellen, dass es weiter Aufführungen geben wird, denn die Studenten üben sich weiter im dramatischen Spiel – und vielleicht gibt es auch Aufführungen und Konzerte von außerhalb. Auch die Sai Organisation wird hier weiterhin Konferenzen abhalten. Die Krankenhäuser existieren weiter, die Sevadals werden weiter kommen, um für den reibungslosen Ablauf der Institutionen zu sorgen. Die täglichen Vorträge, die sogenannten „Lectures“, finden weiterhin statt.
Der bisherige Aschramablauf wird, jetzt in Swamis formloser Präsenz, weitergehen und für unsere spirituelle Disziplin fruchtbar sein. Auf eine Weise ist es jetzt sogar leichter, sich nach innen zu wenden.
Welche Regeln der Aschram für den Aufenthalt aufstellen wird, muss man abwarten, aber ich bin sicher dass es weiterhin möglich sein wird, im Aschram zu wohnen, so wie jetzt auch. Alle haben ja das gleiche Ziel, die Hingabe zu Swami und die Umsetzung seiner Lehren lebendig zu halten, mit noch mehr Enthusiasmus als zuvor!
Dieser Aschram ist in jedem seiner Atome, noch in anderer Weise als das ganze Universum, von Swami erfüllt.
Susan Boenke (1. Mai 2011)
Der Mahasamadhi
Am 15. Juli 2011, an Gurupoornima, wurde in Prashanti Nilayam der Mahasamadhi des physischen Körpers Sathya Sai Babas enthüllt.
Die Feierlichkeiten begannen um 7.30 Uhr mit der Veden-Rezitation. Die Sai Kulwant Halle war bis auf den letzten Platz mit Tausenden von Devotees gefüllt. Diejenigen, die darin keinen Platz fanden, konnten in die Poornachandra-Halle ausweichen, wo eine Liveübertragung die Möglichkeit bot, das Geschehen in der benachbarten Halle mit zu verfolgen.
Um Punkt 8.00 Uhr öffneten sich die roten Vorhänge, die die Veranda verhüllt hatten, und gaben den Blick auf den prachtvollen Bau, der nun die physische Hülle des Avatars unseres Zeitalters beherbergt, frei. Der Mahasamadhi ist ein Rechteck aus reinem weißen Marmor mit den Maßen 2,75m Länge, 1,83m Breite und 67cm Höhe und genau über der letzten Ruhestätte platziert. Die beiden große Säulen, die das Verandadach tragen, sind ebenfalls mit weißem Marmor verkleidet und reich verziert worden. Auch der übrige Bodenbereich wurde in weißem Marmor ausgeführt, die beiden Ausläufer der Veranda hingegen in tiefgrünem Marmor mit weißen Rand.
Studenten des Sri Sathya Sai Institute of Higher Learning sangen Lobeshymnen zu Ehren des Göttlichen Gurus. Gegen Ende der Feier sprachen Leonardo Gutter, Mitglied des Prashanti Council aus Argentinien und Nimish Pandya, Bezirkspräsident von Mumbai.
Leonardo Gutter sprach von den vier großen Segnungen, die ein Sai-Devotee erfahren hat:
- als Mensch geboren zu sein,
- ein Zeitzeuge des Avatars zu sein,
- sich seiner Göttlichkeit bewusst zu sein,
- und Sein ausgewähltes Instrument zu sein.
Sri Nimish Pandya sprach über die Aktivitäten des Sri Sathya Sai Central Trust und der Sri Sathya Sai Organisation weltweit und zeigte auf, wie diese Einfluss auf die Lebensabläufe von Millionen von Menschen gehabt habe. Niemand auf der Welt hätte so viele Menschen inspiriert, anderen Mitmenschen zu dienen, wie es Sathya Sai Baba getan hat.
Nach weiteren Bhajans und dem Verteilen von Prasadam an die Versammelten wurde um 10.30 Uhr das Arathi gegeben. Danach durften die Devotees in einer Reihe nach vorne kommen und den nahen Darshan des Mahasamadhi nehmen. Musikprogramme der Studenten und anderer Künstlern begleiteten die Zeremonie und tauchten die Halle in eine heilige Atmosphäre.
(Quelle: Website des Sri Sathya Sai Sadhana Trust)