GEDANKE FÜR DEN TAG AUS PRASANTHI NILAYAM (12. Juni 2021)
Ohne die Trägheit aufzugeben, wie kann da die Wahrheit erkannt werden? Ohne Leidenschaft aufzugeben, kann da Hingabe wachsen? Seid heiter und ruhig in Stress und Sturm, das ist die sattwische (edle) Straße, den Herrn, die Wahrheit, zu gewinnen. Das Gemüt ist ein Wunder, seine Possen sind noch erstaunlicher. Es hat keine eindeutige Form oder Gestalt. Es nimmt die Form der Sache an, mit der es sich gerade beschäftigt. Es ist seine Natur, von Wunsch zu Wunsch zu wandern und mit einem Verlangen nach dem anderen zu flirten. Das Gemüt ist somit die Ursache von Verlust und Trauer, von Hochgefühl und Depression. Seine Auswirkungen sind sowohl positiv als auch negativ. Es lohnt sich, die Eigenschaften des Gemüts zu kennen und Wege zu finden, es zum eigenen, höchsten Nutzen zu meistern. Das Gemüt neigt dazu, Erfahrungen zu anzusammeln und im Gedächtnis zu speichern. Es kennt die Kunst des Aufgebens nicht. Nichts wird vom Gemüt weggeworfen. Als Folge davon brodeln Trauer, Angst und Elend weiterhin darin. Wenn man dem Gemüt das Opfern beibringen kann, kann man ein Yogi (eine spirituell gelassene Person) werden!
Sathya Sai Baba, 8. Januar 1983