Die Lehre
Die Lehre Sathya Sai Babas enthält fünf Kerngedanken:
- Die Göttlichkeit des Menschen
- Die Einheit der Religionen
- Die Menschlichen Werte
- Die Begrenzung der Wünsche
- Der Dienst am Mitmenschen
Es sind dies spirituelle Grundsätze, wie sie in vielen Religionen gelehrt werden. Wenn wir die ersten drei verinnerlicht haben, sind wir ganz natürlich bereit, diese Wahrheiten auch bei uns selbst und im Verhältnis zu unseren Mitmenschen in die Praxis umzusetzen und die beiden anderen Grundsätze ebenfalls zu leben. Sai Baba sagt:
Nehmt die Lehren mit offenem Herzen auf, benutzt euer Unterscheidungsvermögen, während ihr darüber nachdenkt und meditiert mit konzentrierter Hingabe.
20.10.1966
Bist du ein Muslim, dann werde ein guter Muslim.
Bist du ein Christ, dann werde ein guter Christ.
Bist du ein Hindu, dann werde ein guter Hindu.
Habe volles Vertrauen in deine Religion und führe ein ideales Leben.
Das ist wahre Hingabe und wahre Befreiung.
04.09.1998
Die Einheit der Religionen
Das Symbol dieses Einheitsgedankens ist die Sarvadharma-Säule vor der Residenz Sathya Sai Babas im Ashram, ein stilisierter Lotos, auf dessen Sockel die Weltreligionen mit ihren Symbolen dargestellt sind. Zwar mögen die verschiedenen Religionen unterschiedliche dogmatische Anschauungen über den nicht fassbaren einen Gott haben, doch ihrem Wesenskern nach sind sie gleich. Sie alle sind Ausdruck derselben universellen Prinzipien. Sai Baba sagt:
Religion heißt Verwirklichung. Da es aber nur eine Verwirklichung gibt, ungeachtet dessen, zu welcher Religion sich die Menschen bekennen, ist es eine logische Schlussfolgerung, dass alle Religionen in ihrem Kern gleich sind; oder, um es noch präziser auszudrücken: Es gibt nur eine Religion.
Anschaulicher Ausdruck dieses Gedankens sind die alljährlich wiederkehrenden hohen Feste der Weltreligionen, die ihre Anhänger unter Sai Babas spiritueller Obhut in Prashanti Nilayam gefeiert haben und noch heute begehen.
Folgt der Religion, in die ihr hinein geboren wurdet oder für die ihr euch entschieden habt, und lebt täglich in Übereinstimmung mit gutem Verhalten und Moral.
Die Begrenzung der Wünsche
Sai Baba legt Wert darauf, dass die der Menschheit zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht ausgebeutet oder missbraucht werden. Um dies zu vermeiden, wurde das Programm zur "Begrenzung der Wünsche" geschaffen, denn das Ausufern der Wünsche, führt nicht nur zu persönlicher Unzufriedenheit, sondern bewirkt auch ökologisches Ungleichgewicht und soziale Ungerechtigkeit in der Welt. Ziel des Programms ist es, "die Verschwendung von Geld, Zeit, Nahrung und anderen Energien zu verhindern und all diese zum Wohl der Menschen einzusetzen. Das Geld, das gespart wird, soll nicht für die Sathya Sai Organisationen angesammelt werden. Es muss in der besten Weise, die ihr finden könnt, zum Nutzen anderer gebraucht werden."
Wenn weltliche Wünsche und Bindungen die Oberhand gewinnen, entfernt ihr euch immer weiter von Gott. Je mehr eurer weltlichen Wünsche ihr aufgebt, desto näher werdet ihr Gott kommen.
"Mein Leben ist meine Botschaft"
Obwohl Sai Baba lehrt, dass wir Gott nur im Innern unseres Herzens finden, zog es viele Menschen aus der ganzen Welt nach Prashanti Nilayam, ihn zu sehen, seinen Ansprachen zuzuhören und um seinen Segen zu bitten. Täglich zeigte er sich den Tausenden dort Versammelten. Er nahm Briefe entgegen, gab Ratschläge oder gewährte einzelnen Anhängern ein persönliches Gespräch. Er sprach mit Lehrern und Studenten, beriet politische Führer aus aller Welt oder instruierte Aufgabenträger der Sathya Sai Organisation.
Sai Baba fordert uns auf, ihn und seine Lehre mit eigenen Augen, mit Herz und Verstand zu prüfen. Oft kommen Menschen mit Zweifeln, Vorurteilen oder Problemen nach Prashanti Nilayam und kehren heim voller Liebe im Herzen, in Seelenfrieden und inspiriert, zu Hause in ihrem Wirkungsfeld ein mehr auf Gott ausgerichtetes Leben zu führen.
Devotees sollten keine der vier traditionellen Opfergaben: Blätter, Blumen, Früchte und Wasser bringen, wenn sie nach Prashanti Nilayam kommen. Dagegen nehme ich freudig vier andere Gaben von euch an, nämlich Wahrhaftigkeit, Rechtschaffenheit, Friedfertigkeit und allumfassende Liebe . . . . Gebt etwas Göttliches, wenn ihr Gott in eurem Herzen haben wollt.
30.09.1965
Wir errichten Tempel, um dort Götterbilder zu weihen und sie zu verehren. Woher kommt das Götterbild? Es ist eure eigene Schöpfung. Ihr verehrt die von Menschenhand geschaffenen Götterbilder, seid aber nicht bereit, Gott im Menschen zu verehren. Es bringt nichts, nur Götterbilder zu verehren, wenn ihr eure innewohnende Göttlichkeit nicht erkennt.