Wenn ihr Bhajans singt, dann verweilt bei der Bedeutung der Lieder und der Botschaft jedes Namens und der Gestalt Gottes, die ihr besingt. Wenn ihr zum Beispiel „Rama“ singt, sollte der Name in euch die Rechtschaffenheit (dharma), die Rama verkörperte, erwecken. Wenn ihr über Radha, die größte Anhängerin der Gopis, singt, sollte der Name in euch ihre über das Mentale hinausgehende überweltliche Liebe zu Krishna erwecken. Wenn ihr Shiva anruft, sollte der Name an das höchste Opfer erinnern, das darin bestand, dass  Shiva  das Halahala-Gift trank, um die Welt zu retten und das Gute im Universum zu erhalten, und die gelassene Gnade erhöht sich durch die Kaskaden des Ganges und das Mondlicht des Halbmondes. Erlangt somit das Wissen über den Sinn von Bhajans und  Namasmarana (Wiederholung des Gottesnamens) und gebt euch diesen mit ganzem Herzen hin. Zieht ein Maximum an Nutzen aus den euch gewährten Jahren. Vergeudet keine Zeit damit, Bhajans nur als Routine und als zwecklos anzusehen, sondern lasst jeden Moment eures Lebens wahre Anbetung sein.

Sathya Sai, 28. März 1967